ESSENCE

ESSENCE

PROGRAMM

Gunnar Eriksson (*1936)
Gjendines Bådnlåt

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin
Barnet legges I vuggen ned
Stundom greder og stundom ler.
Sove nu, sove nu i Jesu navn,
Jesus bevare barnet.

Min mor hun tok meg på sitt fang,
danse med meg frem og tilbake.
Danse så, med de små.
Danse så, så skal barnet danse.

Norwegisches Wiegenlied

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin…
Still, mein Kind, sei still, keine Tränen,
lächle süß, du hast keine Ängste.
Träumendes Kind, schlaf jetzt so sicher in Gott,
Jesus wird alle Kinder lieben.

Meine Mutter hielt mich in ihren Armen
und tanzte mit mir auf der Wiese.
Sie tanzte, sanft, mit ihrem Kind.
Tanzen, mild, süß, sanft tanzen.

Norwegian lullaby

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin …
Hush, my baby, be still, no tears,
Sweetly smiling, you have no fears.
Jesus will love all children.
Dreaming child, sleep now so safe in God.
My mother held me in her arms
Dancing with me in the meadows
Dancing, mild, with her child,
Dancing, mild, sweetly, softly dancing.

 

Eva Holm Foosnaes (*1983)
The black monkey (2019)

Text: Katherine Mansfield (1888-1923)

My babble, my babble, my babble…
My babbles has a nasty knack
of keeping monkeys on her back.
A great big black one comes and swings
right on her sash or pinny strings.
It is a horrid thing and wild
and makes her such a naughty child.

She comes and stands beside my chair
with almost an offended air.
And says: “Oh Father, why can’t I?”
and stamps her foot and starts to cry.
I look at Mother in dismay.
What little girl is this, today?

She throws about her nicest toys
and makes a truly dreadful noise.
‘Till Mother rises from her place
with quite a Sunday churchy face.
And babbles silently is led
into the dark and her own bed.

Never a kiss or one Goodnight,
never a glimse of candle light.
Oh, how the monkey simply flies!
Oh, how poor babbles calls and cries.
Runs from the room with might and main,
“Father, dear I’m good again.”

When she is sitting on my knee
Snuggled quite close and kissing me,
babbles and me we think the same,
why, the monkey never came?
Only a terrible dream, maybe?
What did she have for evening tea?
My babbles, my babble, my babbles…

Der schwarze Affe

Mein Geplapper, mein Geplapper, mein Geplapper…

Meine Babbles hat eine fiese Gabe
einen Affen auf ihrem Rücken zu halten.
Ein großer schwarzer Affe kommt und schwingt
an den Schnüren ihrer Schärpe oder Pinny.
Es ist eine schrecklich, wilde Sache
und macht sie zu einem so ungezogenen Kind.

Sie kommt und steht neben meinem Stuhl
mit einer fast beleidigten Miene.
Und sagt: “Oh Vater, warum darf ich nicht?”
und stampft mit dem Fuß auf und fängt an zu weinen.
Ich schaue Mutter bestürzt an.
Was ist das heute für ein kleines Mädchen?

Sie wirft ihr schönstes Spielzeug durch die Gegend
und macht einen furchtbaren Krach.
Bis Mutter sich von ihrem Platz erhebt
mit ganz sonntäglichem Kirchengesicht.
Und leise plappernd wird sie geführt
in die Dunkelheit und in ihr eigenes Bett.

Niemals ein Kuss oder eine gute Nacht,
nie ein Schimmer von Kerzenlicht.
Oh, wie der Affe einfach fliegt!
Oh, wie die arme Babbles ruft und weint.
Rennt aus dem Zimmer mit Macht und Kraft,
“Vater, Lieber, ich bin wieder gut.”

Wenn sie auf meinem Knie sitzt
Ganz eng an mich gekuschelt und küsst mich,
Babbles und ich, wir denken dasselbe,
warum, ist der Affe nie gekommen?
Vielleicht nur ein schrecklicher Traum?
Was hat sie zum Abendbrot gegessen?
Mein babbles, mein babble, mein babbles…

Jan Sandström (*1954)
Vid en strand

Text: Kjell Peder Johansson

Ett hav, en strand, en ö
Ett hus, ett enda litet hus på stranden
På ön I havet som välver i vågor
Kalla vågor, vilda vågor
som växer i stormvindens vrede
Vågor och vindar som piskar
över havet in mot ön
Över stranden upp mot huset
sliter och slår
Och taket lyfts bort och
väggarna rämnar, faller
På en pall, på ett golv
I vad som en gång var ett kök
med en värmande spis
I ett hus på en strand på en ö
Där sitter en man och spelar
I ett hav
Han ställer sig upp och spelar
Han spelar mot vågorna
Han spelar så vindarna
vänder sig
Han spelar så vågorna lägger sig
Han spelar så väggarna reser
sig upp
Han spelar så taket sätter sig
åter på plats
Tar åter sats
Och spelar så elden åter får fart
Och dragspelet andas
Och världen andas
Då sjunker han ner
På sin pall i ett kök
Med en spis i ett hus
Vid en strand på en ö i havet

An einem Strand

Ein Meer, ein Strand, eine Insel
Ein Haus, ein einziges, kleines Haus auf dem Strand
Auf einer Insel im Meer, in kalten Wellen, wilden Wellen.
Wellen und Winde, die über das Meer in die Insel hineinpeitschen,
Wachsen in der Wut des Sturmwinds.
Auf einer Insel im Meer, in kalten Wellen, wilden Wellen.
Wellen und Winde schießen und schlagen über den Strand, hoch zum Haus.
Und das Dach wird davongetragen und die Wände brechen ein und fallen.
Auf einem Schemel, auf einem Boden,
In was einmal eine Küche war, mit einem wärmenden Herd.
In einem Haus, auf einem Strand, auf einer Insel
Da sitzt ein Mann und spielt.
In einem Meer…
Er stellt sich auf und spielt.
Er spielt gegen die Wellen.
Er spielt, damit die Winde sich wenden.
Er spielt, damit die Wellen sich legen.
Er spielt, damit die Wände sich aufrichten.
Er spielt, damit das Dach sich wieder auf seinen Platz setzt.
Und spielt, damit das Feuer wieder auflodert.
Und das Akkorden atmet
Und die Welt atmet
Da sinkt er nieder auf seinen Schemel in einer Küche.
Mit einem Herd in einem Haus
An einem Strand auf einer Insel im Meer

At a beach

A sea, a beach, an island

A house, a single, small house on the beach
On an island in the sea, in cold waves, wild waves
Waves and winds whipping into the island
Growing in the fury of the storm wind
On an island in the sea, in cold waves, wild waves
Waves and winds shoot and beat over the beach, up to the house
And the roof is carried away and the walls collapse and fall
On a stool, on a floor
In what once was a kitchen, with a warming stove
In a house, on a beach, on an island
There sits a man and plays
In a sea…
He stands up and plays
He plays against the waves
He plays so the winds may turn
He plays so the waves may calm
He plays so the walls may rise
He plays so the roof may return to its place
And plays so the fire may flare up again
And the chords breathe
And the world breathes
There he sinks back onto his stool in a kitchen
With a stove in a house
On a beach on an island in the sea
Georgi Sztojanov (*1985)
Essence

(Auftragskomposition für CHOREOS)
Text: Hafis, Rumi, Nietzsche

Stop the words now.
Open the window in the center of your chest,
and let the spirit fly in and out.
We have fallen into the place
where everything is music. (Rumi)

And those who were seen dancing were
thought to be insane by those
who could not hear the music. (Nietzsche)

We have fallen into the place
where everything is music.
We are as the flute,
and the music in us is from thee;
we are as the mountain
and the echo in us is from thee.
We have fallen into the place
where everything is music.
The strumming and the flute notes
rise into the atmosphere,
and even if the whole world’s harp
should burn up, there will still be
hidden instruments playing.

These songs are flecks of foam
upon the surface of the sea,
to find where pearls are grown
you must dive down into the deep,
but in the graceful dancing
of these shining floating swirls,
we see a faint reflection
of the beauty of the pearl. (Rumi)

Essenz

Genug der Worte jetzt.
Öffne das Fenster in der Mitte deiner Brust,
und lass den Geist ein- und ausfliegen.
Wir sind an einem Ort angelangt
wo alles Musik ist. (Rumi)

Und diejenigen, die man tanzen sah, 
wurden für verrückt gehalten von denen,
die die Musik nicht hören konnten. (Nietzsche)

Wir sind an einem Ort angelangt
wo alles Musik ist.
Wir sind wie die Flöte,
und die Musik in uns ist von dir;
wir sind wie der Berg
und das Echo in uns ist von dir.
Wir sind an einem Ort angelangt
wo alles Musik ist.
Das Klimpern und die Flötentöne
steigen in die Atmosphäre auf,
und selbst wenn die alle Harfen der Welt
verglühen sollten, werden immer noch
versteckte Instrumente spielen.

Diese Lieder sind Schaumflocken
auf der Oberfläche des Meeres.
Um zu finden, wo die Perlen wachsen
muss man in die Tiefe hinabtauchen,
aber im anmutigen Tanz
dieser glänzenden, schwimmenden Strudel,
sehen wir einen schwachen Abglanz
der Schönheit der Perle. (Rumi)

Sean Doherty (*1987)
Schläft ein Lied in allen Dingen

(Auftragskomposition für CHOREOS)
Text: Joseph von Eichendorff

Schläft ein Lied in allen Dingen
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.

(commisioned for CHOREOS)
Text: Joseph von Eichendorff

A song sleeps in all things

A song sleeps in all things

that dream on and on,
and the world begins to sing
when you only find the magic word.
Jan Sandström (*1954)
Biegga Luothe

Text: Johan Märak

Na de jo biegga båsåðij
lo, lo, lo, lo…
Basse Vuojnha buktta rij
Ibmilis dervuoðajt
Ålmmujta sáme ednamij
Buorre sivnnjaðusájt

Jetzt weht der Wind
lo, lo, lo, lo …
Kommend mit dem Heiligen Geist
ein Gruß von Gott
an die Menschen
in unserem Lappland,
mit seinem Segen.

Now the wind blows
lo, lo, lo, lo …
Coming with the Holy Spirit
A greeting from God
to the people
in our Lappland, with His blessing

Leonard Cohen (*1934)
Dance me to the end of love

(Auftragskomposition für CHOREOS)
Arrangement: Georgi Sztojanov

Dance me to your beauty with a burning violin
Dance me through the panic ’til I’m gathered safely in
Lift me like an olive branch and be my homeward dove
Dance me to the end of love

Oh, let me see your beauty when the witnesses are gone
Let me feel you moving like they do in Babylon
Show me slowly what I only know the limits of
Dance me to the end of love

Dance me to the wedding now, dance me on and on
Dance me very tenderly and dance me very long
We’re both of us beneath our love, we’re both of us above
Dance me to the end of love

Dance me to the children who are asking to be born
Dance me through the curtains that our kisses have outworn
Raise a tent of shelter now, though every thread is torn
Dance me to the end of love

Dance me to your beauty with a burning violin
Dance me through the panic ’til I’m gathered safely in
Touch me with your naked hand or touch me with your glove
Dance me to the end of love

(Auftragskomposition für CHOREOS)

Küss mich bis die Welt vergeht

Küss mich für die Schönheit
Und bis die Geige brennt
Küss mich durch die Ängste
Bis man meinen Namen nennt
Wie die Taube diesen Ölzweig
Durch alle Winde trägt
Küss mich bis die Welt vergeht

Lass mich deine Schönheit
Ganz ohne Zeugen sehn
Tanz wie einst in Babel
Lass dich im Kreise drehn
Bis die Grenze zwischen Himmel
Und der Erde nicht mehr steht
Küss mich bis die Welt vergeht

Küss mich auf unsrer Hochzeit
Wir sind nicht Herr und Knecht
Sind so groß wie unsere Liebe
Wie unsere Liebe sind wir schlecht
Küss mich nun ganz zärtlich
Küss mich nur unentwegt
Küss mich bis die Welt vergeht

Küss mich für die Kinder
Die das Licht der Welt nie sahen
Wir wissen: unsere Küsse
Sind Stoff aus goldenem Garn
Ein buntgewebter Schutzschild
Der vor dem Feind besteht
Küss mich bis die Welt vergeht

Küss mich für die Schönheit
Und bis die Geige brennt
Küss mich durch die Ängste
Bis man meinen Namen nennt
Küss mich wenn Du nackt bist
Und er dein Kleid schon trägt
Küss mich bis die Welt vergeht

(Deutsche Übertragung: Misha G. Schoeneberg)

Gunnar Eriksson (*1936)
Gjendines Bådnlåt

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin
Barnet legges I vuggen ned
Stundom greder og stundom ler.
Sove nu, sove nu i Jesu navn,
Jesus bevare barnet.

Min mor hun tok meg på sitt fang,
danse med meg frem og tilbake.
Danse så, med de små.
Danse så, så skal barnet danse.

Norwegisches Wiegenlied

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin…
Still, mein Kind, sei still, keine Tränen,
lächle süß, du hast keine Ängste.
Träumendes Kind, schlaf jetzt so sicher in Gott,
Jesus wird alle Kinder lieben.

Meine Mutter hielt mich in ihren Armen
und tanzte mit mir auf der Wiese.
Sie tanzte, sanft, mit ihrem Kind.
Tanzen, mild, süß, sanft tanzen.

Norwegian lullaby

Gjendin, Gjendin, Gjendin, Gjendin
The child is laid down in the cradle
Sometimes crying and sometimes laughing.
Sleep now, sleep now in Jesus’ name,
Jesus keep the child.

My mother she took me on her lap,
Dancing with me to and fro.
Dance so, with the little ones.
Dance now, and the child will dance.

ÜBER DAS PROJEKT

Mit der neuen Produktion „Essence“ begibt sich das Ensemble CHOREOS auf eine Reise zu den Wurzeln unseres kulturellen Daseins. 16 Ausnahmedarsteller:innen und ein außergewöhnlicher Akkordeonist als instrumentaler Gegenpart spüren den drängenden Fragen unserer Existenz in acht Bildern und Stücken nach.

Wer sind wir?
Woher kommen wir?
Wohin gehen wir?

With the new production “Essence,” the ensemble CHOREOS embarks on a journey to the roots of our cultural existence.

Who are we?
Where do we come from?
Where are we going?

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Ist der Mensch wirklich frei, sich selbst zu definieren? Ist er in der Essenz das, was er aus sich macht? Diesen philosophischen Fragestellungen begegnet die Produktion „Essence“ mit sinnlichen Bildern sowie klassischer Chormusik auf höchstem Niveau und übersetzt sie in konkrete Szenen. Choreograf Lars Scheibner und der künstlerische Leiter Stephan Lutermann sind mit ihrem internationalem Spitzenensemble CHOREOS wie immer am Puls der Zeit.
Zwei Auftragskompositionen für Chor und Akkordeon von Seán Doherty („Schläft ein Lied in allen Dingen“) und Georgi Sztojanov („Essence“) nehmen mit zeitgenössischen, musikalischen Mitteln direkten Bezug auf die existentielle Sinnsuche unserer nach Resonanz hungernden Gesellschaft, die sich mit Wandel und Ambiguität in allen Lebensbereichen auseinandersetzen muss.

Alles schwingt, pulsiert und klingt – wir Menschen, die Welt, der Kosmos.

Weitere Kompositionen von Eva Holm Foosnaes, Jan Sandström und Gunnar Eriksson erkunden, von Wiegenliedern ausgehend, dieses klingende Universum und öffnen so immer wieder neue Partizipationsräume für den Zuschauenden. Mit einem Song von Leonard Cohen weitet CHOREOS in seiner Neuproduktion auch musikalisch den Horizont und lässt durch fließende Übergänge Grenzen zwischen den verschiedenen Musikstilen verschwinden.

Two commissioned compositions for choir and accordion, employing contemporary musical techniques, directly address the existential quest for meaning in our society, which hungers for resonance and must grapple with change and ambiguity in all areas of life.

Everything resonates, pulses, and sounds – we humans, the world, the cosmos.
Further compositions by Eva Holm Foosnaes, Jan Sandström, Philip Stopford, and Gunnar Eriksson explore, starting from lullabies, this sonorous universe, continually opening up new spaces for audience participation.

MITWIRKENDE

CHOREOS Ensemble

Pavel Efremov (Akkordeon)
https://choreos20.de/wp-content/uploads/2024/05/Pavel_Efremov_Vita-Programm_ESSENCE.webp

Im Alter von acht Jahren erhielt Pavel seinen ersten Akkordeonunterricht in Chisinau. Pavel ist ein vielfach ausgezeichneter Preisträger von nationalen und internationalen Wettbewerben (Moldawien, Italien, Russland, Rumänien, Deutschland, Ungarn, Kroatien). Im September 2017 hatte er sein Debüt in Moldawien mit dem Symphonisches Orchestra der National Philharmonie. Im Oktober 2018 nimmt er an der Aufnahme eines CD-Porträts für die Komponistin Khadija Zeynalova teil, das im Deutschlandrundfunk aufgenommen wurde.

At the age of eight, Pavel received his first accordion lessons in Chisinau. Pavel is a multiple award-winning recipient of national and international competitions (Moldova, Italy, Russia, Romania, Germany, Hungary, Croatia). In September 2017, he made his debut in Moldova with the Symphonic Orchestra of the National Philharmonic. In October 2018, he participated in the recording of a CD portrait for composer Khadija Zeynalova, which was recorded by Deutschlandradio.

Im Jahr 2019 gewinnt er den ersten Preis beim „Alumni-GFF- Interpretationswettbewerb“ in Detmold.
Seit Februar 2019 ist Pavel der Gründer und Präsident der NGO  “Accordion Soul” in Chisinau, die gegründet wurde, um das Akkordeon und die jungen Akkordeonisten in der Republik Moldau zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Auch in 2019 ist er der Veranstalter des ersten Akkordeonfestivals in Moldawien.
Als Solist und Kammermusiker trat er mehrfach in Konzertsälen von Moldawien, Rumänien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal auf.
In August 2021 gewinnt Pavel der GWK-Musikpreis in Münster.
Ebenfalls im Dezember 2021 wurde Pavel in Chisinau der Preis für den besten Studenten aus Moldawien des Jahres in der Kategorie „Kunst“ verliehen.
Pavel Efremov absolvierte u.a. Meisterkurse bei Janne Rättya, Claudio Jacomucci, Veli Kujala und Grzegosz Stopa.
Im Jahr 2015 begann er an der Hochschule für Musik in Detmold zu
studieren, wo er bis 2020 von Marko Kassl unterrichtet wurde. Im
Studienjahr 2018-2019 hat er ein Erasmus-Stipendium für das Studium an der Centro Superior de Musica del Pais Vasco “Musikene” (Spanien) bekommen, in der Klasse von Prof. Inaki Alberdi. Seit April 2021 macht Pavel sein Masterstudium an der Folkwang Universität Essen bei renommierte Professorin – Prof. Mie Miki, mit dem Studiengang Professional Performance.
Der Akkordeonist verfügt über ein vielfältiges Repertoire an klassischer Musik, das Barockmusik wie auch Originalwerke für das Instrument umfasst..

In 2019, he won first prize at the “Alumni-GFF Interpretation Competition” in Detmold. Since February 2019, Pavel has been the founder and president of the NGO “Accordion Soul” in Chisinau, which was established to support and develop the accordion and young accordionists in the Republic of Moldova. Also in 2019, he organized the first accordion festival in Moldova.

As a soloist and chamber musician, he has performed multiple times in concert halls in Moldova, Romania, Germany, Spain, France, Italy, and Portugal. In August 2021, Pavel won the GWK Music Prize in Münster. Also in December 2021, Pavel was awarded the prize for the best student from Moldova of the year in the category of “Art” in Chisinau.

Pavel Efremov has attended masterclasses with Janne Rättya, Claudio Jacomucci, Veli Kujala, and Grzegosz Stopa. In 2015, he began studying at the Hochschule für Musik in Detmold, where he was taught by Marko Kassl until 2020. In the academic year 2018-2019, he received an Erasmus scholarship for studies at the Centro Superior de Musica del Pais Vasco “Musikene” (Spain), in the class of Prof. Inaki Alberdi. Since April 2021, Pavel has been pursuing his master’s degree at the Folkwang University of the Arts in Essen with renowned professor – Prof. Mie Miki, in the Professional Performance program.

The accordionist has a diverse repertoire of classical music, including baroque music and original works for the instrument.

Lars Scheibner (Choreografie)
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Lars Scheibner wurde 1976 in Leningrad (heute St. Peters­burg) geboren und wuchs in Berlin auf. Nach einer anfänglichen Karriere als Eiskunstläufer an der Kinder- und Jugendsportschule Berlin wechselte er 1987 an die Staatliche Ballettschule Berlin und absolvierte dort eine achtjährige Ausbildung zum Bühnentänzer. Dem folgten Engagements als Solist an den Bühnen der Stadt Gera, an der Komischen Oper Berlin und dem Theater Kiel.

Lars Scheibner was born in 1976 in Leningrad (now St. Petersburg) and grew up in Berlin. After an initial career as a figure skater at the Children’s and Youth Sports School in Berlin, he switched to the State Ballet School in Berlin in 1987 and completed an eight-year training program as a stage dancer. This was followed by engagements as a soloist at the theaters in the city of Gera, the Komische Oper Berlin, and the Theater Kiel.

Bereits während der aktiven Zeit als Tänzer begann Lars Scheibner zu choreografieren. Erstes Aufsehen erregte seine Arbeit auf der EXPO 2000, wo er für den Kulturbeitrag des Landes Brandenburg „Prometheus – Fantasia“ große Teile der Choreografie entwickelte. 2004/2005 erarbeitete er mit dem Rundfunkchor Berlin und fünf Tänzern das Werk „Der versiegelte Engel“ zu der gleichnamigen Komposition von Rodion Shchedrin. Dieser Produktion folgten drei weitere für den Berliner Rundfunkchor. Seit 2006 arbeitet Scheibner freischaffend und choreografierte und inszenierte u.a. an den Theatern in Berlin, Kiel, Osnabrück, Bremerhaven, Trier, Cottbus und Görlitz. Für seine Leistungen als Gastchoreograf in Schwerin (2007-2009) erhielt er 2009 den Conrad-Ekhof-Preis in Gold der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin.

Im Jahr 2010 war er erstmals im Ausland tätig und kreierte „Carmina Burana“ für das Ballet Nacional de Paraguay in Acuncion und für das soziale Projekt Dançando para não Dançar in Rio de Janeiro. Für das Soundstream Festival in Toronto entwickelte er eine Neufassung des „Versiegelten Engels“ für zwei Chöre und fünf Tänzerinnen.

Seit 2011 arbeitet Scheibner kontinuierlich mit dem Regisseur Andrzej Woron zusammen. Als Co-Regisseur und Choreograf inszenierte er mit ihm mehrere Opern, Schauspiele und die Johannes-Passion von Bach. Seit 2016 ist Lars Scheibner der künstlerische Leiter und Chefchoreograf der Deutschen Tanzkompanie in Neustrelitz.

Already during his active time as a dancer, Lars Scheibner began to choreograph. His first notable work was at the EXPO 2000, where he developed large parts of the choreography for the cultural contribution of the state of Brandenburg, “Prometheus – Fantasia.” In 2004/2005, he collaborated with the Berlin Radio Choir and five dancers to create the work “The Sealed Angel” to the composition of the same name by Rodion Shchedrin. This production was followed by three more for the Berlin Radio Choir. Since 2006, Scheibner has been working as a freelance choreographer and has choreographed and directed productions at theaters in Berlin, Kiel, Osnabrück, Bremerhaven, Trier, Cottbus, and Görlitz. For his work as a guest choreographer in Schwerin (2007-2009), he received the Conrad-Ekhof-Prize in Gold from the Society of Friends of the Mecklenburg State Theater Schwerin in 2009.

In 2010, he worked abroad for the first time and created “Carmina Burana” for the Ballet Nacional de Paraguay in Asunción and for the social project Dançando para não Dançar in Rio de Janeiro. For the Soundstream Festival in Toronto, he developed a new version of “The Sealed Angel” for two choirs and five dancers.

Since 2011, Scheibner has been working continuously with director Andrzej Woron. As co-director and choreographer, he has staged several operas, plays, and Bach’s St. John Passion with him. Since 2016, Lars Scheibner has been the artistic director and chief choreographer of the Deutsche Tanzkompanie in Neustrelitz.

Stephan Lutermann (Künstlerische Leitung)
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Stephan Lutermann wurde in Osnabrück/Deutschland geboren und studierte in Salzburg und Köln Orgel, Kirchenmusik und Chorleitung. Als vielgefragter Solist tritt Lutermann in Europa, Nord- und Südamerika sowie Afrika als Organist und Pianist regelmäßig bei bedeutenden Festivals und Konzertreihen auf. Als Kammermusikpartner ergänzt er sein Repertoire und Tätigkeitsfeld.

Stephan Lutermann was born in Osnabrück, Germany, and studied organ, church music, and choral conducting at the Mozarteum Salzburg and the University of Music and Dance in Cologne.
As a highly sought-after soloist, Lutermann regularly performs as an organist and pianist at major festivals and concert series in Europe, North and South America, and Africa. He expands his repertoire and field of activity as a chamber music partner.

Verschiedene CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen spiegeln sein breitgefächertes Repertoire und die intensive Auseinandersetzung mit Fragen der historischen Aufführungspraxis wider. Als Dirigent begeistert Lutermann mit seinen verschiedenen Chören das Publikum auf Podien im In- und Ausland. Preise bei internationalen Wettbewerben zeugen von der hohen Qualität seiner chorischen Arbeit. Einladungen als Referent und Juror runden seine Tätigkeiten ab.

2010 initiierte Lutermann das 1. Europäische Kinder- und Jugendchortreffen „Sing We And Chant It“, das mit seinem angegliederten Symposium zum Thema „Tendenzen und Entwicklungen der Kinderstimme“ die chorische Nachwuchsarbeit förderte. Die Förderung der jungen Generation reicht weiter bis zu diversen Kooperationsprojekten mit dem Goethe-Institut in Ghana und Burkina Faso.

Lutermann arbeitet als Kirchenmusiker an der St. Matthäus Kirche in Melle, wo er rund um die von Hendrik Ahrend restaurierte historische Klausing-Orgel von 1713 Konzerte spielt und organisiert. Zudem ist er Lehrbeauftragter für Chorleitung an der Hochschule Osnabrück und Leiter des mehrfach ausgezeichneten Kammerchores Vokalconsort Osnabrück.

In den letzten Jahren hat sich Lutermann, gemeinsam mit dem Choreografen Lars Scheibner, intensiv mit der szenischen Umsetzung chorischer Werke auseinandergesetzt. Dabei haben vor allem die Arbeiten mit der Johannespassion von J. S. Bach und dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms eine breite Beachtung und Begeisterung erfahren. Die Gründung des europäischen Spitzenensembles CHOREOS im Jahr 2016 ist letztlich die logische Fortsetzung dieser innovativen Arbeit. Es ist weltweit das erste Ensemble dieser Art.

Various CD recordings (cpo, ambiente, among others) as well as radio and television recordings reflect his broad repertoire and intensive engagement with questions of historical performance practice. As a conductor, Lutermann captivates audiences both domestically and internationally with his various choirs. Prizes at international competitions attest to the high quality of his choral work. Invitations as a speaker and juror round off his activities.

In 2010, Lutermann initiated the 1st European Children’s and Youth Choir Meeting “Sing We And Chant It”, which promoted choral youth work with its attached symposium on the topic of “Trends and Developments of the Children’s Voice”. His support for the younger generation extends further to cooperation projects with the Goethe-Institut in Ghana and Burkina Faso.

Lutermann worked as a church musician at St. Matthäus Church in Melle, where he played concerts around the historical Klausing organ restored by Hendrik Ahrend in 1713. During his time in Melle, Lutermann performed there as a conductor, organist, and pianist in over 200 concerts.

Since October 2022, Lutermann has taken on a temporary professorship for choral conducting at the University of Music and Dance Hamburg, after working for 13 years as a lecturer at the Institute for Music at the University of Osnabrück.

As the founder and conductor of the award-winning chamber choir “Vokalconsort Osnabrück”, he has conceived new concert formats and delighted audiences on an international level with his innovative programs.

In recent years, Lutermann, together with choreographer Lars Scheibner, has intensively explored the scenic realization of choral works. The works with J.S. Bach’s St. John Passion and Johannes Brahms’ German Requiem, in particular, have received broad attention and enthusiasm. The founding of the European top ensemble CHOREOS in 2016 is ultimately the logical continuation of this innovative work. It is the world’s first ensemble of its kind. With performances, for example, at the Elbphilharmonie Hamburg and the Festspielhaus Baden-Baden, the ensemble has caused a sensation in recent years.

The work with CHOREOS receives international attention. Workshops and seminars in Tallinn (ECA conference), Sweden (Föreningen Sveriges Körledare), Serbia (From choir in movement to choral theatre), Denmark (Aarhus Vocal Festival), as well as in Germany (including chor.com, Ljc NRW, CHOREOS Academy, Nordklang Festival) on the “CHOREOS Method” demonstrate the great interest of the professional world in this work.

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